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Manchmal sind es unscheinbare Details, die unser Sicherheitsgefühl ausmachen – so wie ein zuverlässiger Sicherheitsgurt im Auto, der kaum auffällt, uns aber im entscheidenden Moment schützt. Ähnlich wirken verstärkte Schließbleche: Im Türrahmen versteckt, halten sie den Riegel und die Falle Ihres Türschlosses auch bei kräftigen Einbruchsversuchen fest an Ort und Stelle. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Arten von Schließblechen es gibt, wie sie funktionieren und warum gerade in Bremen verstärkte Schließbleche ein Muss für effektiven Einbruchschutz sind.
Das Schließblech ist das Gegenstück zum Schlossriegel in der Tür. Es sitzt im Türrahmen dort, wo der Riegel und die Falle (die abgeschrägte Feder) des Einsteckschlosses hineinragen, wenn die Tür geschlossen oder abgeschlossen wird. Einfach ausgedrückt: Durch das Schließblech „hält“ die Tür im Rahmen, wenn sie ins Schloss fällt oder verriegelt ist.
Normale Schließbleche bestehen meist aus einfachem Metall und sind ursprünglich nur dafür da, Tür und Schloss einzurasten – nicht um großen Gewalteinwirkungen zu widerstehen. Deshalb bieten die standardmäßig verbauten Bleche oft keinen wirksamen Schutz gegen Einbruch: Ein kräftiger Hebelansatz mit einem Schraubenzieher oder Brecheisen am Türrahmen kann das dünne Blech aufbiegen oder aus dem Holz reißen, sodass der Riegel herausrutscht.
Verstärkte Schließbleche dagegen sind speziell konzipiert, um solchen Angriffen standzuhalten. Sie bestehen aus gehärtetem Stahl, sind dicker, länger und oft mit zusätzlichen Verschraubungspunkten versehen. Eingebettet in den Rahmen verleihen sie der Verriegelung erheblich mehr Stabilität. Diese Verbesserung ist von außen unsichtbar, hat aber große Wirkung: Das Aufbrechen der Tür wird deutlich erschwert und im Idealfall ganz verhindert.
Je nach Türtyp und Sicherheitsanforderung kommen verschiedene Bauformen von Schließblechen zum Einsatz:
• Flachschließbleche: Flache Metallbleche, meist für Innentüren (Zimmertüren) gedacht. Sie bieten den Grundhalt für Falle und Riegel, haben aber keine speziellen Sicherheitseigenschaften. Für Wohnungs- oder Haustüren genügen sie allein nicht als Einbruchschutz.
• Winkelschließbleche: Diese Schließbleche sind abgewinkelt und umfassen die Ecke des Türrahmens. Durch die Winkelform werden sie mit zwei Schenkeln im Holz befestigt (an der Front und an der Seite des Rahmens). Sie sind stabiler als flache Bleche und werden häufig bei einfachen Haustüren genutzt. Allerdings sind Standard-Winkelschließbleche ebenfalls oft relativ dünn – verstärkte Versionen davon sind deutlich dicker und mit mehr Schrauben verankert.
• Sicherheitsschließbleche: Das sind verstärkte Schließbleche im engeren Sinne. Sie zeichnen sich durch gehärteten Stahl, eine längere Bauform und zusätzliche Befestigungslöcher aus. Oft reichen sie über mehrere Türbänder (also einen größeren Abschnitt des Rahmens) und werden mit langen Spezialschrauben tief in der Wand verankert. Einige Modelle besitzen Aufnahmen für mehrere Riegel (z.B. bei Mehrfachverriegelungen).
• Schließbleche mit Fallenfixierung (mit „Schnapper“): Diese haben einen kleinen federnden Vorsprung oder eine verstellbare Schraube („Schnapper“), der die Türfalle im geschlossenen Zustand justiert. Damit kann man das Spiel der Tür im Rahmen minimieren, sodass sie nicht wackelt. Ein fester Sitz im Schließblech erhöht ebenfalls die Sicherheit, da weniger Bewegungsspielraum für Hebelwerkzeuge bleibt.
Je nach Ausgangssituation wählen Fachleute das passende Schließblech aus. In vielen Fällen wird ein einfaches flaches oder winkliges Blech durch ein massives Sicherheitsschließblech ersetzt, das genau zu Ihrem Schloss und Rahmen passt.
Die Wahl des passenden Schließblechs hängt von mehreren Faktoren ab:
• Einsatzbereich: Handelt es sich um eine Haustür, Wohnungstür oder Nebeneingangstür? Haustüren und Wohnungsabschlusstüren benötigen die robustesten Schließbleche, während Innentüren (z.B. Kellerraum innerhalb einer Wohnung) weniger Schutz erfordern. Für spezielle Türen wie Feuerschutztüren gibt es ebenfalls eigene zugelassene Schließbleche.
• Türmaterial: In Holzrahmen lassen sich nahezu alle Arten nachrüsten. Bei Metallzargen (Stahlrahmen) sind oft bereits verstärkte Gegenstücke vorhanden, oder es müssen spezifische Schließblechverstärkungen eingesetzt werden.
• Schlossart: Haben Sie ein einfaches Einsteckschloss oder eine Mehrfachverriegelung? Bei Mehrfachverriegelungen (mit zusätzlichen Riegeln oben/unten) müssen die Schließbleche alle Riegel aufnehmen – hier werden oft lange Leisten verwendet, die über die gesamte Türhöhe gehen.
• Sicherheitsanforderungen: In Gegenden oder Häusern mit erhöhtem Einbruchsrisiko (z.B. Erdgeschosswohnungen in anonymen Mehrparteienhäusern, abgelegene Häuser in Bremen) sollte konsequent ein hochwertiges, geprüftes Sicherheitsschließblech verbaut werden. Für Türen der Widerstandsklasse RC2 nach DIN EN 1627 (eine in Privathäusern empfohlene Einbruchschutz-Klasse) sind verstärkte Schließbleche ohnehin Pflichtbestandteil.
Tipp: Achten Sie auf geprüfte Produkte. Viele verstärkte Schließbleche sind geprüft nach Norm DIN EN 12209, welche die Anforderungen an mechanische Schlösser und Schließbleche definiert. Solche Prüfungen stellen sicher, dass das Bauteil eine definierte Belastung (z.B. Hebelkräfte) aushält. Ihr Fachberater in Bremen kann Ihnen geeignete Modelle mit Prüfzeichen empfehlen.
Ja, Schließbleche – insbesondere die Sicherheitsausführungen – unterliegen Normen und Zertifizierungen:
• DIN EN 12209: Diese europäische Norm legt Klassifizierungen für Schlösser und Schließbleche fest. Ein nach DIN EN 12209 zertifiziertes Sicherheitsschließblech hat definierte Eigenschaften in Sachen Festigkeit, Korrosionsschutz und Dauerhaftigkeit.
• VdS-Anforderungen: Einige Produkte tragen ein VdS-Home-Siegel oder sind von Polizeiberatungsstellen empfohlen. Das bedeutet, sie wurden zusätzlich von unabhängigen Stellen geprüft.
• RC-Klassen (Resistance Class): Im Rahmen eines einbruchhemmenden Türgesamtsystems (nach DIN EN 1627 ff.) müssen alle Komponenten – inklusive Schließbleche – zur angestrebten Widerstandsklasse passen. Beispielsweise verlangt RC2 unter anderem ein verstärktes Schließblech mit langen Verschraubungen in der Wand.
Normen garantieren geprüfte Stabilität und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass ein Einbruchsversuch misslingt. Wichtig: Die beste Ausrüstung hilft nur, wenn sie korrekt montiert ist (siehe nächster Abschnitt).
Nicht nur die Stärke des Materials, auch die Einstellung des Schließblechs beeinflusst Sicherheit und Funktion. Ein optimal justiertes Schließblech sorgt dafür, dass die Tür weder klappert noch schwergängig ist. Hier ein kurzer Leitfaden:
1. Überprüfung des Sitzes: Schließen Sie die Tür langsam und beobachten Sie, ob Riegel und Falle reibungslos ins Schließblech gleiten. Nötigenfalls mit Kreide markieren, wo etwas hakt.
2. Justierung: Viele Schließbleche (vor allem mit Schnapper) bieten die Möglichkeit, die Position ein wenig anzupassen – etwa durch Verstellen einer Schraube, die die Tiefe reguliert. Justieren Sie so, dass die Tür fest sitzt, ohne Spiel, aber dennoch ohne übermäßige Kraft zu schließen ist.
3. Test auf Wackeln: Im geschlossenen Zustand sollte die Tür fest im Rahmen sitzen. Wackelt sie, können Einbrecher Hebelwerkzeuge ansetzen. Stellen Sie sicher, dass ggf. vorhandene Einstellschrauben so gedreht sind, dass das Wackelspiel minimal ist.
4. Funktionsprüfung: Schließen Sie die Tür mehrfach ab und auf, um sicherzustellen, dass nun alles leichtgängig und bündig funktioniert. Klemmt es irgendwo, nehmen Sie eine Feineinstellung vor.
Wenn Sie hier unsicher sind, überlassen Sie die Einstellung dem Fachmann. Schlegel Sicherheitstechnik justiert im Rahmen der Montage eines neuen Schließblechs gleich alles korrekt, damit Ihre Tür einwandfrei schließt und maximal sicher ist.
Ein Fall aus Bremen zeigt die Wirkung deutlich: In einem Bremer Reihenhaus scheiterte ein Einbruchsversuch ausschließlich am Schließblech. Die Täter hatten bereits versucht, mit einem Brecheisen die Haustür aufzuhebeln. Dank eines erst kurz zuvor eingebauten verstärkten Sicherheitsschließblechs (mit sechs langen Schrauben tief in der Wand verankert) hielt der Rahmen stand – der Riegel blieb im Blech, nichts brach heraus. Obwohl sichtbare Hebelspuren vorhanden waren, blieb die Tür verriegelt und das Haus verschont. Die Hausbesitzer hatten zusätzlich einen Panzerriegel einbauen lassen, doch zu dessen Einsatz kam es gar nicht erst: Das Schließblech alleine hielt dem ersten Angriff stand, und die Einbrecher gaben auf. Dieses Beispiel unterstreicht, dass bereits „unsichtbare“ Maßnahmen wie ein hochwertiges Schließblech Ihre Sicherheit immens erhöhen.
Verstärkte Schließbleche sind ein wichtiger Baustein. Richtig effektiv wird der Einbruchschutz jedoch, wenn weitere Elemente kombiniert werden:
• Hochwertiges Einsteckschloss: Das Einsteckschloss selbst sollte stabil und normgerecht sein (siehe unseren Beitrag Hochwertige Einsteckschlösser: Sicherheit und Präzision für Ihre Tür). Schlösser gemäß DIN 18251 mit passendem Dornmaß, starker Falle und Riegel tragen zur Gesamtsicherheit bei.
• Sicherheitsbeschlag: Ein Schutzbeschlag mit Zylinderabdeckung (Kernziehschutz) verhindert, dass Einbrecher am Zylinder angreifen. Mehr dazu lesen Sie im Artikel Sicherheitsbeschläge: Schutz und Stabilität für Ihre Tür.
• Mehrfachverriegelung: Überlegen Sie, ob Sie Ihre Tür mit zusätzlichen Verriegelungspunkten ausstatten (oben und unten). Solche Mehrfachverriegelungen verteilen die Kräfte auf mehrere Schließstellen und können oft in vorhandene Türen nachgerüstet werden – idealerweise kombiniert mit durchgehenden Schließleisten im Rahmen.
• Zusatzschloss oder Querriegel: Ein zusätzliches Türschloss (Kastenschloss) oder ein Panzerriegel (quer über die Tür) erhöhen die Einbruchshemmung weiter. Sie sorgen für zusätzliche Barrieren, die der Täter überwinden müsste. Je mehr Zeit und Aufwand, desto höher die Chance, dass er abbricht. Schauen Sie hierzu unsere Beiträge zu Tür-Zusatzschlösser und Panzerriegel an.
Interne Verlinkung: Auf unserer Übersichtsseite Einbruchschutz für Türen und Fenster in Bremen erfahren Sie, wie wir von Schlegel Sicherheitstechnik alle diese Maßnahmen zu einem stimmigen Gesamtkonzept kombinieren. Dort beraten wir zu mechanischen Sicherungen und passenden Alarmanlagen für Ihr Zuhause in Bremen.
Das verstärkte Schließblech mag unscheinbar sein, doch es bildet oft den letzten entscheidenden Widerstand gegen einen Einbruch. Als unsichtbarer Wächter im Türrahmen hält es stand, wo Standardbleche versagen würden. In Bremen, wo Einbruchschutz großgeschrieben wird, gehört diese Aufrüstung an jeder Haus- und Wohnungstür zur grundlegenden Sicherheitsausstattung. Gern überprüfen wir Ihre vorhandenen Türen: Schlegel Sicherheitstechnikberät Sie vor Ort in Bremen, welche Schließblech-Variante die richtige für Ihre Tür ist, und übernimmt fachgerecht den Einbau. Zusammen mit weiteren Sicherungen machen wir Ihre Tür so robust, dass Einbrecher draußen bleiben.