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Die Masche “falsche Polizisten: In Bremen häufen sich derzeit Anrufe und Besuche von Trickbetrügern, die sich als Polizisten, Kriminalbeamte oder sogar als Bankmitarbeiter ausgeben . Oft zielen sie auf Senior*innen ab. Am Telefon erscheinen teils manipulierte Nummern (z. B. “110” im Display) . Die Betrüger warnen vor angeblichen Einbrüchen in der Nähe oder behaupten, das Konto der Angerufenen sei in Gefahr . Mit geschickter Gesprächsführung bauen sie Druck auf und bringen ihre Opfer dazu, hohe Geldbeträge oder Wertsachen herauszugeben – etwa indem sie sagen, das Bargeld müsse “zu Sicherheitszwecken” der Polizei übergeben werden . In aktuellen Fällen in Bremen gaben ältere Damen fünfstellige Summen und Schmuck an falsche Polizisten, nachdem diese sie massiv unter Druck gesetzt hatten . An der Haustür kommen Trickdiebe auch als falsche Handwerker (Wasserwerker, Schornsteinfeger etc.) und nutzen das Vertrauen, um ins Haus zu gelangen . Während eine Person die Bewohner ablenkt (“Wasserleitung prüfen!”), durchsucht ein Komplize unbemerkt die Wohnung.
Aktuelle Warnungen der Polizei Bremen: Die Polizei warnt eindringlich vor dieser Betrugswelle . In den letzten Wochen waren wieder vermehrt falsche Polizisten und Handwerker in Bremen aktiv . Die Täter erbeuteten Bargeld und Wertgegenstände – teils fünfstellige Beträge. Konkret kam es im März 2025 zu diversen Vorfällen: Betrüger klingelten an Haustüren im Viertel und gaben vor, Dachrinnen überprüfen zu müssen, oder riefen als “Kripo” an und forderten die Herausgabe von Erspartem . Die Geschichten wirken oft schlüssig und seriös, sodass auch misstrauische Personen getäuscht werden können . Beispiel: Zwei Seniorinnen (84 und 88) im Bremer Osten legten Geld unter die Fußmatte bzw. Schmuck in einen Topf vor die Tür, nachdem falsche Polizisten am Telefon ihnen weismachten, ihr Vermögen sei zuhause nicht sicher .
Polizei ruft nie mit 110 an: Wenn im Display “110” oder eine örtliche Polizeinummer erscheint – Vorsicht! Die echtePolizei ruft nie über 110 an . Betrüger nutzen Technik, um die Rufnummernanzeige zu fälschen.
Drohungen und Eile: Falsche Beamte setzen die Opfer unter Druck (“Ihr Geld ist in Gefahr”, “Schnell handeln, sonst…”) und drängen auf sofortige Übergabe von Wertgegenständen . Echte Polizisten würden am Telefon nie solche Forderungen stellen.
Abholung durch Boten: Betrüger schicken häufig einen “Kollegen” vorbei, der das Geld abholt . Die Polizei hingegen würde niemals Wertsachen zur Aufbewahrung abholen – das tun nur Kriminelle .
Ausweise und Uniformen können gefälscht sein: Lassen Sie sich nicht allein von einem vorgezeigten “Dienstausweis” überzeugen – im Zweifel selbst die Polizei über 110 anrufen und nachfragen.
Schutzmaßnahmen: Die Polizei Bremen rät: Legen Sie bei verdächtigen Anrufen sofort auf! Geben Sie am Telefon keinerlei Auskunft über Bargeld, Kontodaten oder Wertgegenstände . Rufen Sie selbst die 110 an (nachdem Sie aufgelegt haben) und schildern Sie den Vorfall . Lassen Sie keine Unbekannten in die Wohnung – Handwerker nur nach Vereinbarung oder mit Ausweis, und im Zweifel Nachbarn hinzuziehen. Sprechen Sie mit älteren Verwandten und Nachbarn über diese Masche, damit sie vorbereitet sind. Die Polizei informiert regelmäßig über aktuelle Betrugsversuche in Pressemitteilungen und warnt die Bevölkerung – solche Warnungen ernst nehmen und weiterverbreiten.
Lage in Bremen: Laut Polizeimeldungen kommt es immer wieder schubweise zu solchen Anrufserien in Bremen . Mal geben sich die Täter als falsche Enkel (Enkeltrick) aus, mal als falsche Polizeibeamte – alle verfolgen das Ziel, an das Ersparte insbesondere älterer Menschen zu gelangen. Die Erfolgsquote ist leider hoch. Die Bremer Polizei hat in sozialen Medien und auf Plakaten Kampagnen gestartet, z. B. “⚠️ Warnung: Falsche Polizisten unterwegs!” , um die Bevölkerung zu sensibilieren.
In unserer Rubrik Einbruchprävention haben wir zwar den physischen Schutz im Fokus, doch dort betonen wir ebenfalls:
Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit. Gerade im Umgang mit Fremden an der Tür (Handwerker, angebliche Beamte) gilt: Im Zweifel die Identität überprüfen oder Unterstützung holen – ein Prinzip, das auch bei diesen Trickbetrügereien Leben retten kann.