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Nach einem kalten Wintertag bemerken Sie einen Luftzug im Keller – ein Hinweis, dass ein Kellerfenster nicht mehr richtig schließt. Was als Komfortproblem beginnt, entpuppt sich als Sicherheitsrisiko: Ein schlecht schließendes oder ungesichertes Kellerfenster ist für Einbrecher eine Einladung. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum Kellerfenster besonders anfällig sind und welche mechanischen sowie elektronischen Maßnahmen sinnvoll sind, um Ihr Zuhause in Bremen besser zu schützen.
Kellerfenster liegen meist tiefer, oft sogar unterhalb der Erdoberfläche in Lichtschächten. Das bietet Einbrechern einige Vorteile:
• Geringe Sichtbarkeit: Im Halbschatten eines Kellerschachts können Täter nahezu ungesehen agieren. Von der Straße aus sind sie schwer zu entdecken, vor allem nachts.
• Oft vernachlässigt: Viele Hausbesitzer denken nicht an den Keller, wenn es um Einbruchschutz geht. Standard-Kellerfenster haben manchmal nur Einfachverglasung oder primitive Verschlüsse. Einbrecher wissen das und prüfen gezielt diese Schwachstelle.
• Schutzloser Zustand: Kellerfenster stehen vielleicht stundenweise auf Kipp zum Lüften oder wurden nie mit zusätzlichen Riegeln nachgerüstet. Zudem sind Kellerfenster baulich kleiner und oft schwächer als normale Fenster, wodurch sie leichter einzudrücken oder herauszuhebeln sind.
• Veraltete Verglasung: Einfach- oder Dünnglas kann mit einem Glasschneider leise durchtrennt werden.
• Keine Zusatzsicherungen: Fehlen Fensterschlösser oder Gitter, bietet das Fenster kaum Widerstand.
• Offene Lichtschächte: Ungesicherte Kellerschächte erlauben Zugang in Ruhe – manche Täter steigen in den Schacht und arbeiten verdeckt am Fenster.
• Fenstergitter: Ein stabiles Fenstergitter vor dem Kellerfenster ist ein sehr wirkungsvoller Schutz. Es verhindert das Eindringen, selbst wenn das Glas eingeschlagen wird. Moderne Gitter können bei Bedarf auch klapp- oder abnehmbar gestaltet sein (z. B. für Fluchtwege). Wichtig ist eine solide Verankerung im Mauerwerk. Schon der Anblick eines Gitters kann abschrecken . (Mehr zum Thema Fenstersicherung allgemein lesen Sie im Beitrag „Fenstersicherheit: Der Schlüssel zu einem sicheren Zuhause“.)
• Zusatzschlösser und Riegel: Ist ein Gitter nicht gewünscht, sollten Kellerfenster zumindest mit aufschraubbaren Fenstersicherungen oder Querriegeln versehen werden. Ein einfaches Kippfensterschloss, das das Fenster im geschlossenen Zustand verriegelt, oder ein quer montierter Riegel innen können bereits das Aufhebeln deutlich erschweren. Wichtig: Auch Kippstellungen absichern – dafür gibt es spezielle Kipphebelverschlüsse.
• Lichtschacht-Sicherungen: Lichtschachtabdeckungen aus Stahl oder verriegelbare Gitterroste verhindern, dass Einbrecher ungehindert in den Schacht gelangen. Ein verschraubter Gitterrost mit Sicherheitsverschlüssen (sogenannten Lichtschachtankern) sorgt dafür, dass man den Rost nicht einfach hochheben kann.
Ergänzend zu den mechanischen Sicherungen können Alarmkomponenten eingebaut werden :
• Öffnungsmelder: Ein Magnetkontakt am Kellerfenster meldet der Alarmanlage, wenn das Fenster unerlaubt geöffnet wird. Am besten installiert man diese Melder auf jedem Kellerfenster. Moderne Funkalarmsysteme erlauben die problemlose Nachrüstung ohne Kabel.
• Glasbruchmelder: Das sind Sensoren, die das typische Geräusch von splitterndem Glas erkennen. Wird eine Scheibe eingeschlagen, geht sofort Alarm los .
• Lichtschachtmelder: Für Lichtschächte gibt es Gitterrost-Kontakte – wird der Gitterrost abgehoben, wird Alarm ausgelöst. So wird bereits der Versuch erkannt, sich Zugang zum Fenster zu verschaffen.
• Mini-Alarm am Fenster: Es gibt auch einfache, autarke Alarmgeräte, die direkt am Fenster angebracht werden. Wird das Fenster gewaltsam bewegt, ertönt eine laute Sirene (ohne dass eine komplexe Alarmanlage nötig ist) . Diese fenstergriffgesteuerten Mini-Alarmen können Gelegenheitstäter in die Flucht schlagen.
Tipp: Platzieren Sie gut sichtbar einen Hinweis auf Alarmanlage oder ein Dummy-Alarmelement im Kellerbereich. Ein Aufkleber „Alarmgesichert“ am Fenster oder sogar eine sichtbare Sirene/Blitzleuchte (oder Attrappe) in der Nähe des Kellerschachts kann abschreckend wirken .
Stellen wir uns zwei Szenarien vor:
• Szenario 1 – Ungesicherter Keller: Ein Einbrecher steigt nachts in einen offenen Lichtschacht und findet ein einfach verriegeltes Kellerfenster. Ohne Gitter und ohne Alarm kann er in Ruhe das Fenster aufhebeln oder die Scheibe einschlagen. Niemand bemerkt etwas, und der Täter gelangt ins Hausinnere.
• Szenario 2 – Gesicherter Keller: Der Täter steigt in den Lichtschacht – doch ein fest verankertes Fenstergitter versperrt den Weg. Vielleicht versucht er es trotzdem: beim ersten Hebelversuch löst ein Erschütterungssensor Alarm aus, und eine Sirene heult auf. Spätestens jetzt ergreift er die Flucht .
Das zweite Szenario zeigt: Kombinierter Schutz aus Mechanik und Elektronik bietet die besten Chancen, einen Einbruch zu vereiteln.
Einbrüche passieren in Bremen nicht nur durchs Erdgeschoss oder die Terrassentür – gerade der Keller wird oft als Einstieg genutzt, weil hier Schwachstellen lauern. Sorgen Sie deshalb auch unter der Erde für Sicherheit. Ein stabiles Gitter, verriegelte Fenster und ein paar smarte Sensoren können Einbrechern den Garaus machen.
Denken Sie daran: Ein Einbrecher sucht den leichtesten Weg. Wenn Ihre Kellerfenster gut geschützt sind, wird er es sich zweimal überlegen und im besten Fall ganz aufgeben. Schlegel Sicherheitstechnik berät Sie gern vor Ort in Bremen, um die Schwachstellen an Ihren Kellerfenstern aufzudecken und passende Lösungen zu installieren – für ein sicheres Gefühl im ganzen Haus, vom Keller bis zum Dach.