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Stellen Sie sich vor, ein einziger Schlüssel öffnet Ihre Haustür, Ihre Kellertür, das Garagentor und sogar das Vorhängeschloss am Gartenschuppen. Nie mehr ein dicker Schlüsselbund – das ist der Komfort gleichschließender Systeme. Was in Privathaushalten Bequemlichkeit bedeutet, hat auch im Unternehmensbereich handfeste Vorteile. In diesem Beitrag erläutern wir, was gleichschließende Systeme sind, wo sie eingesetzt werden und wie sie Sicherheit und Komfort verbinden.
Von einem gleichschließenden System spricht man, wenn mehrere Schlösser mit dem gleichen Schlüssel bedient werden können. Praktisch heißt das: Sie haben z. B. fünf verschiedene Türzylinder in Haus oder Firma, aber alle sind so gefertigt, dass ein einziger Schlüssel in alle passt und sie entriegelt.
Mögliche Anwendungsfälle:
• Unternehmen: Ein Mitarbeiter benötigt Zugang zu Büro, Lagerraum und Firmeneingang – statt drei Schlüsseln trägt er nur einen, der alle drei Türen öffnet.
• Haushalt: Der Eigentümer möchte Haustür, Nebeneingang, Briefkasten und Gartentor mit einem Schlüssel bedienen.
• Schließfächer und Vorhängeschlösser: Selbst Vorhangschlösser (z. B. für Gartentore oder Geräteräume) können in einer Gleichschließung mit Haustür und Co. hergestellt werden – dann passt derselbe Schlüssel auch dort.
Wichtig: Gleichschließend bedeutet nicht, dass alle Schlüssel alle Türen öffnen (das wäre eine Hauptschlüsselanlage). Es geht darum, einen Schlüssel für definierte Schlösser(-gruppen) zu nutzen.
• Ein Schlüssel für alles: Der offensichtlichste Vorteil – man spart sich ein ganzes Schlüsselbund voll verschiedener Schlüssel.
Gerade im Alltag ist das bequem: Sie greifen immer zum selben Schlüssel, egal welche Tür Sie aufsperren wollen.
• Einfachere Verwaltung: Insbesondere, wenn mehrere Personen Zugang haben müssen, wird es übersichtlicher. Beispiel Familie: Jeder hat einen Schlüssel, der sowohl die Haustür als auch das Hoftor öffnet. Keiner muss daran denken, „habe ich den Garagenschlüssel mitgenommen?“. Beispiel Firma: Der Chef braucht nicht 10 Schlüssel für alle Abteilungen, sondern einen Generalschlüssel für die Bereiche, die gleichschließend organisiert sind.
Man könnte denken, ein Schlüssel für alles sei unsicherer. Aber das Gegenteil kann der Fall sein:
• Einheitliche Qualität: Oft werden bei gleichschließenden Systemen alle Schlösser auf ein hohes Sicherheitsniveau gebracht. Es gibt keinen „schwachen Punkt“ mehr wie etwa ein altes Vorhängeschloss, das sonst mit separatem Schlüssel betrieben wird. Alle Zylinder stammen aus dem gleichen System, meist von einem Hersteller, und können mit Bohrschutz, Ziehschutz etc. ausgestattet sein.
• Schlüsselkontrolle: Bei hochwertigen Gleichschließungen gibt es Sicherungskarten. Nur autorisierte Personen können Nachschlüssel anfertigen lassen. Außerdem fällt schneller auf, wenn ein Schlüssel verloren geht – schließlich ist es der Schlüssel für alles, den man täglich nutzt. Geht er verloren, merken Sie es sofort, anstatt vielleicht Wochen später festzustellen, dass der Kellerschlüssel fehlt. Dann können Sie zügig reagieren (Nachschlüssel anfertigen oder im Zweifel Schlösser tauschen).
Dadurch, dass man weniger Schlüssel mit sich herumträgt, sinkt auch die Wahrscheinlichkeit, einen zu verlieren. Viele Verluste passieren, weil ein Schlüsselbund irgendwo liegen bleibt. Mit nur einem Schlüssel am Bund haben Sie Ihre Schlüssel sprichwörtlich besser im Griff. Und falls doch einer verloren geht, muss man nicht alle Türen austauschen, sondern nur die Schlösser dieser einen Schließung (da es ja nur eine gibt). Bei sicherheitskritischen Bereichen könnte man zudem zeitnah das Schließsystem ändern – z. B. in Kombination mit einem elektronischen Element oder durch Umcodierung, falls das System das vorsieht.
Bei der Anschaffung einer Schließanlage kann es günstiger sein, einige Schlösser gleichschließend zu nehmen, anstatt für jede Tür ein komplett eigenes Schließsystem zu kaufen. Natürlich hängt das vom Hersteller ab, aber oft werden Gleichschließungen im Paket angeboten. Zudem spart man auf Dauer bei Nachschlüsseln: Statt mehrere verschiedene Ersatzschlüssel vorhalten zu müssen, braucht man nur einen Typ.
• Einfamilienhäuser profitieren enorm. Typischerweise macht man mindestens die Kombination Haustür + Nebeneingangstür + Garage gleichschließend. Oft kommt der Briefkasten dazu. Wer auch Vorhängeschlösser (z. B. am Gartentor, Gartenhaus) integriert, hat wirklich alles auf einen Schlüssel gelegt.
• In Mehrfamilienhäusern haben oft alle Bewohner einen gleichschließenden Schlüssel für Haustür, Keller und evtl. Gemeinschaftsräume, während die Wohnungstüren individuell verschieden sind (das ist eine zentrale Schließanlage). So eine Lösung vereint Privatsphäre (jeder hat seinen eigenen Wohnungsschlüssel) mit Gemeinschaftskomfort (nicht zig Schlüssel für Haustür, Müllhaus etc.).
• Kleine Betriebe oder Ladengeschäfte: Hier kann der Chef mit einem Schlüssel Laden, Lager und Büro öffnen. Mitarbeiter bekommen ggf. eine Variante, die nur Laden und Lager öffnet, nicht aber das Büro (das wäre dann schon eine Mischung aus Gleichschließung und Hierarchie). Gleichschließende Systeme lassen sich nämlich auch mit Hauptschlüsselanlagen kombinieren.
• Hotels/Pensionen: Oft sind Zimmertüren einzel-schließend, aber Servicebereiche gleichschließend (z. B. mehrere Abstellkammern oder alle Wäschekammern mit einem Schlüssel).
• Industrie/Gewerbe: Gleichschließung kommt hier meist für Nebenschauplätze zum Einsatz – z. B. alle Vorhängeschlösser am Gelände (Tore, Schaltkästen) gleichschließend, sodass Hausmeister nicht Dutzende Schlüssel verwalten müssen.
Wenn Sie überlegen, Schlösser gleichschließend zu gestalten, beachten Sie:
• Wahl des Systems: Nicht jeder Schlüssel kann einfach in jedes Schloss passen. Man entscheidet sich für ein Hersteller-System (z. B. ABUS, IKON, DOM etc.), das Gleichschließungen anbietet. Es ist sinnvoll, direkt in eine hochwertige Schließanlage zu investieren, vor allem wenn Sie später ausbauen wollen (z. B. mechanisch mit Option auf elektronisch erweiterbar).
• Welche Türen sollen gleich schließen? Machen Sie sich einen Plan. Was möchten Sie mit einem Schlüssel öffnen? Was soll lieber separat bleiben? Im Privathaushalt lässt man evtl. den Tresor oder bestimmte Innenräume bewusst nichtgleichschließend mit dem Generalschlüssel – so hat man dort eine zusätzliche Sicherheitsebene. Im Unternehmen kann man überlegen, ob z. B. Außen- und Innentüren getrennt sein sollen (manchmal will man bei Verlust eines Schlüssels nicht gleich die Außensicherheit kompromittiert haben).
• Professionelle Fertigung: Gleichschließungen werden normalerweise vom Hersteller oder einem Fachbetrieb gefertigt. Das bedeutet, man muss alle gewünschten Schlösser bestellen und angeben, dass sie gleichschließend sein sollen. Versuchen Sie nicht, im Baumarkt „irgendwie passende“ Zylinder zusammenzusuchen – das klappt nur, wenn es explizit draufsteht (und dann sind diese Schlüssel meist nicht gesichert, sprich: nachmachbar von jedem).
Viele fragen: Kann ich bestehende Türen nachträglich auf einen Schlüssel umrüsten? Ja, oft ist das möglich:
• Wenn Sie schon hochwertige Zylinder haben vom selben Hersteller, lässt sich manchmal nachträglich eine Gleichschließung realisieren (durch Austausch der Schließkerne). Beispiel: Sie haben an Haustür und Garagentor vom selben Fabrikat Zylinder, aber mit unterschiedlichen Schlüsseln – ein Schlüsseldienst kann prüfen, ob man einen der Zylinder so anpassen kann, dass er auf den anderen Schlüssel reagiert oder beide gegen ein neues gleichschließendes Paar tauschen.
• In vielen Fällen ist es jedoch einfacher und sicherer, zwei neue gleichschließende Zylinder anzuschaffen. Die alten können Sie aufbewahren (z. B. falls Sie bei Auszug in einer Mietwohnung den Originalzustand wiederherstellen müssen).
Wichtig: Tauschen Sie bei gleichschließenden Systemen alle betroffenen Schlösser gleichzeitig aus. Nur so bekommen Sie ein durchgängiges Set mit zertifizierter Sicherheit. Stückwerk führt nur zu Inkonsistenzen und potenziellen Lücken.
Auch wenn gleichschließend bequem ist – behalten Sie im Hinterkopf: Ein Schlüsselverlust bedeutet Zugriff auf alle betreffenden Türen. Daher sollten gleichschließende Schlüssel genauso sorgsam behandelt werden wie ein Hauptschlüssel. Lassen Sie verlorene Schlüssel im Zweifel sofort sperren (bei elektronischen Chips) oder tauschen Sie die betroffenen Schlösser aus, wenn Missbrauch nicht ausgeschlossen werden kann.
Umgekehrt, der Vorteil: Man merkt sofort, wenn dieser eine Schlüssel fehlt, und muss nicht rätseln, welcher von fünf Schlüsseln abhanden gekommen ist.
Gleichschließende Systeme sind eine hervorragende Lösung, um Komfort und Sicherheit zu verbinden. In Bremen entscheiden sich immer mehr Hausbesitzer und Unternehmer für diese schlanke Schlüsselverwaltung. Von der privaten Garage bis zur Firmenfiliale – ein gut geplantes gleichschließendes System erspart Ihnen Alltagssorgen und reduziert die Zahl der Schlüssel, die Sie mit sich tragen (und verwalten) müssen.
Lassen Sie sich dazu am besten von einem Fachbetrieb beraten. Schlegel Sicherheitstechnik in Bremen kann prüfen, welche Ihrer Türen und Schlösser für Gleichschließung in Frage kommen, und erstellt ein System, das genau zu Ihren Bedürfnissen passt. Am Ende werden Sie erstaunt sein, wie befreiend es ist, nur noch einen Schlüssel in der Tasche zu haben – der aber dennoch alle wichtigen Türen öffnet.