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Sicherheitsbewusste Käufer achten häufig auf Prüfzeichen wie VdS. VdS steht für VdS Schadenverhütung GmbH, eine unabhängige Prüfinstitution in Deutschland. Produkte mit VdS-Prüfsiegel haben strenge Tests durchlaufen, die eine zuverlässige Funktion bestätigen. Kurz gesagt: Das VdS-Logo signalisiert, dass ein Gerät – sei es Alarmanlage, Rauchwarnmelder oder Türschloss – nach hohen Sicherheitsstandards geprüft wurde. Diese Zertifizierung genießt weltweit großes Ansehen. Doch was sagt sie genau aus?
Eine VdS-Zertifizierung bestätigt die Grundfunktionen und Zuverlässigkeit eines Sicherheitsprodukts unter definierten Bedingungen. Beispielsweise muss ein Rauchmelder mit VdS-Siegel zuverlässig Rauch erkennen, laut genug alarmieren und bestimmte Mindeststandards (z.B. die Norm DIN EN 14604) erfüllen. Ähnlich verhält es sich bei Alarmanlagen oder Schlössern: Das Siegel dokumentiert, dass das Produkt in Kernbereichen den Sicherheitsanforderungen genügt. Wichtig zu wissen: VdS vergibt Anerkennungen meist für einen bestimmten Zeitraum – in der Regel vier Jahre. Danach wird überwacht und ggf. nachgeprüft, ob die Qualität konstant bleibt. So soll sichergestellt werden, dass auch weiterhin die Kriterien erfüllt sind.
Es klingt überraschend: Sowohl ein günstiger Rauchmelder für 10 Euro als auch ein Premium-Modell für 50 Euro können ein VdS-Zeichen tragen. Wie ist das möglich? Die Antwort: Zertifizierung bedeutet Mindeststandard, aber nicht Gleichheit in Ausstattung und Leistung. Ein Basisprodukt kann die erforderlichen Tests gerade so bestehen – es erkennt z.B. Rauch und alarmiert laut genug – während ein teureres Modell die Anforderungen deutlich übertrifft. Beide erhalten das Siegel, doch der Unterschied liegt im „Mehr“ an Leistung des teureren Produkts.
Ein Beispiel aus der Praxis: Der einfache Rauchmelder X und der hochwertige Rauch- und Hitzewarnmelder Y haben beide VdS. Gerät Y bietet aber vielleicht eine fest verbaute Langzeitbatterie, einen zusätzlichen Hitzesensor und ist funkvernetzbar – all das hat Gerät X nicht. Die Zertifizierung stellt sicher, dass beide sicher alarmieren, aber Komfort und Zusatzfunktionen spiegeln sich im Preis.
Ähnliches gilt bei mechanischer Sicherheit: Ein günstiges Zusatzschloss für die Tür kann VdS-anerkannt sein und Grundschutz bieten, während ein teureres Schloss mit gleichem Siegel aus gehärtetem Stahl, Bohrschutz und komplexer Schließtechnik besteht.
Fazit: Das VdS-Prüfzeichen garantiert eine zuverlässige Grundsicherheit, doch Qualität und Langlebigkeit können darüber hinausgehen. Es lohnt sich also, genau hinzuschauen:
Oft sind es z.B. längere Batterielebensdauer, robustere Materialien, zusätzliche Sensoren oder smartere Funktionen, die den Preisunterschied ausmachen. Das Siegel allein macht noch kein High-End-Produkt – aber es ist die Basis, auf der Sie aufbauen können.
Ein weiterer wichtiger Aspekt: Die Zeit. Sicherheitstechnik, die vor 15 Jahren zertifiziert wurde, würde heute eventuell keine Anerkennung mehr erhalten. Warum? Standards entwickeln sich weiter. Was gestern “sicher” war, kann heute überholt sein. Beispielsweise wurden in den 2000er Jahren viele Rauchmelder mit austauschbaren 1-Jahres-Batterien und ohne Selbstüberwachungsfunktionen verkauft – damals oft mit VdS-Prüfzeichen. Heute fordern aktuelle Richtlinien und Qualitätszeichen (wie das neuere Q-Label) eine festverbaute 10-Jahres-Batterie, Schmutzkompensation und höhere Zuverlässigkeit über die gesamte Lebensdauer.
Ein alter Melder von 2005 würde diese Prüfungen wahrscheinlich nicht bestehen und somit kein aktuelles Zertifikat mehr bekommen. Hersteller wie Hekatron weisen darauf hin, dass früher montierte Rauchwarnmelder nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen und weniger Sicherheit bieten. Verschmutzte Messkammern, fehlende Schlafzimmertauglichkeit (kein reduziertes Blinklicht nachts) oder fehlende Filter gegen Staub zeigen: Alte Geräte haben Nachteile.
Auch in anderen Bereichen sehen wir das: Ein 20 Jahre altes Türschloss oder eine Alarmanlage von anno dazumal mögen damals zertifiziert gewesen sein. Inzwischen gibt es neue Einbruchmethoden und fortschrittlichere Technik. Es kann gut sein, dass ein solcher Oldie bei heutigen Tests durchfallen würde. Deshalb gilt: Regelmäßig modernisieren!In DIN-Normen (z.B. DIN 14676 für Rauchmelder) ist festgelegt, dass Rauchwarnmelder nach 10 Jahren ausgetauscht werden müssen – bundesweit, auch in Bremen und Umgebung.
Ähnliches empfehlen Experten für andere Sicherheitstechnik. Wenn Sie z.B. noch eine Alarmanlage betreiben, die vor 20 Jahren VdS-zertifiziert installiert wurde, lohnt sich eine Prüfung: Entspricht sie heutigen Anforderungen oder wäre eine neue Anlage sinnvoll?
Prüfsiegel wie VdS geben eine verlässliche Orientierungshilfe beim Kauf von Sicherheitstechnik. Achten Sie auf solche Zertifikate – sie zeigen, dass unabhängige Stellen die Produkte getestet haben. Aber verlassen Sie sich nicht nur darauf. Prüfen Sie auch, wie alt ein Gerät oder Modell ist. Greifen Sie lieber zu aktuellen Produkten, die den neuesten Standards genügen. Günstige Geräte können sicher sein, aber überlegen Sie, welche Extras (z.B. längere Lebensdauer, mehr Schutzfunktionen) Ihnen ein hochwertigeres Produkt bietet.
Gerade in Bremen und Umzu, wo Schlegel Sicherheitstechnik seit Jahren Beratungen durchführt, wissen wir:
Die beste Lösung richtet sich nach Ihrem individuellen Bedarf. Lassen Sie sich beraten, welche zertifizierte Technik für Ihr Zuhause sinnvoll ist. So kombinieren Sie Qualitätssiegel und maßgeschneiderte Sicherheit.
Und denken Sie daran: Sicherheitsprodukte, die vor einer Dekade top waren, sollten heute auf den Prüfstand – für Ihre Sicherheit und die Ihrer Familie.Informieren Sie sich gerne weiter in unseren Ratgebern, etwa über moderne Rauchwarnmelder oder über spezifische Produktvorstellungen wie den ABUS RWM250 Rauchmelder mit aktuellem Q-Label.